Funde

it de en

Wiederentdeckung von unveröffentlichten Werken
und Dokumenten

Die Studien und Nachforschungen der letzten Jahre von der Kulturvereinigung Christian Hess, Rom, deren Gründung im Jahre 2003 erfolgte, haben zur Wiederentdeckung in Deutschland, Österreich und Italien von Hunderten von Bildern, Dokumenten und Werken geführt, die zur Zeit der ersten Wanderausstellung in den Siebziger Jahren noch völlig unbekannt waren. Die Bilder dieser Neuankömmlinge, von denen der Aufenthaltsort bekannt ist und die zu dem schon bekannten Repertoire hinzukommen, liefern einen besonders wertvollen Bezugspunkt, um den mühseligen Weg des Malers, der gezeichnet von zwei Weltkriegen und der Unterdrückung von Seiten der Nazis, die ihn zur Flucht zwangen, auf der Suche nach Asyl, frühreif im Krankenhaus von Schwaz an den Folgen eines Bombenangriffes in Innsbruck verstarb.

Es wurden einige Gemälde von Hess gefunden, die nach der Wanderausstellung der Siebziger Jahre Gegenstand einer Verhandlung waren und für die sich die Vereinigung bereit erklärt hatte ,sie zu finden um sie ans Tageslicht zu bringen, um zu verhindern, dass sie im Schatten blieben so wie es das Naziregime gewollt hätte.
 

Die politische Einstellung von Hess

Zum politischen Gedanken von Hess ist ein erst kürzlich gefundener Brief sehr aufschlussreich. Er geht auf den Herbst 1934 zurück, Zeit in der, der Maler  mit seiner Frau Cecile in Luzern war, aber sein freiwilliges Exil in Messina plante, da Deutsche in der Schweiz zu dieser Zeit nicht gern gesehen wurden. Hess schreibt seiner Schwester Emma:

 “Die Zeichen, dass man in Deutschland etwas vorbereitet sind mehr als sichtbar und meine Freunde in Saarbrücken, die ich vor dem 13. Januar besuchen werde, schreiben mir schreckliche Dinge. Entweder wird die Straße frei sein für meine Arbeit und die von Cecile, oder es gibt den großen Zusammenbruch( Krieg), dann ist es egal wo sie uns, da wir Deutsche sind, ins Gefängnis werfen ob in Sizilien oder in der Schweiz. Man soll mir  nie wieder in meinem Leben ein Gewehr  in die Hand drücken, es sei denn gegen Hitler. Aber er wird schon vorher umgebracht werden und uns wird das erspart bleiben, was sie jetzt begehen,  Folter und Mord. Pazifisten zu sein, liebe Freunde bringt uns im Moment ins Konzentrationslager. Ich habe hier herrliche Bücher, die in Deutschland natürlich verboten sind. Notwendigerweise müssen wir nach Messina kommen..."

 

Neue Erwerbungen zum Gesamtkatalog

Das Haus im Exil
in einem Bild von Hess

Die zweistöckige  Villa Preggi in Tremestieri (Messina) wo Christian Hess während seines Exils in den Dreißiger Jahren lebte. Aquarell auf einem Briefbogen.

Zur Rechten, der Wohnort von  Hess in
Villa Preggi gemischte Technik
auf Papier cm 45,5 x 65

Eingang der Villa Preggi - Aquarell

Runder Platz in Tremestieri - Aquarell

Garten der Villa Preggi - Aquarell

 

Die letzten Briefe von Christian Hess

   

Von besonderem Wert ist der Fund, der letzten beiden Briefe, die Louis Christian Hess einige Wochen vor seinem Tod, aus Innsbruck, an seine teure Freundin Marya Neitzel, die in einem Münchner Vorort lebte, schrieb. Die Briefe erzählen von Verlusten, die durch den Krieg verursacht wurden, vom Tod des Vetters von Hess, von Maryas Mutter. Während Maryas vergebens auf eine Nachricht ihres Sohnes Walter wartete, den man für verschollen erklärt hatte. In seinem vorletzten Brief, macht er eine Skizze von sich, wie er im Krankenbett liegt, wo sie ihn hingebracht hatten, nachdem seine Atemwege Verletzungen erlitten hatten, da er unter einem Trümmerhaufen begraben wurde, nachdem Innsbruck durch Luftangriffe bombardiert wurde. Im letzten Brief beschreibt er die schrecklichen Momente nach dem Bombenangriff am 20. Oktober 1944, bei dem ihn einer seiner besten Freunde im Stich gelassen hatte. Diese beiden Schriftstücke hat Frau Leonore Neitzel, Schwiegertochter von Marya dem Tirolerlandesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck überlassen.

Brief von Hess vom 22. Oktober 1944
 

Letzter Brief von Hess 13. November 1944

 
 

Die Jagd nach verschwundenen Werken geht weiter

Während die Nachforschungen von unveröffentlichten Werken von Louis Christian Hess weitergehen, erneuert die Vereinigung den Besuchern der Internetseite, gegenüber, die Bitte bei der Suche von denen, in der dunklen Nazizeit verloren gegangenen Werken mitzuhelfen. Es handelt sich hierbei um Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Poster, Skulpturen, die in einem Archiv dokumentiert sind.( Man siehe die Galerie im letzten Abschnitt) von denen aber nicht weiß, wo sie sind. Die Besucher finden unter dem Stichwort Intermezzo dieser Webseite, ein Spiel das die Jagd nach den verloren gegangenen Werken beginnt.